In den 1960er Jahren wurde die Oral History als Methode der Geschichtswissenschaft im deutschsprachigen Raum etabliert. Viele Historiker:innen hatten die Hoffnung, dass mit dieser Methode wirklich „Geschichte von Unten“ erforscht werden könne, dass diejenigen zu Wort kommen, die bisher nicht gehört wurden.
Wir werden uns in diesem Seminar sowohl mit der Geschichte der Oral History beschäftigen als auch Oral History Zeugnisse selbst befragen. Was heißt „Geschichte von unten“? Was zeichnet die Oral History aus und wie werden Interviews geführt? Welche Geschichten können hörbar gemacht werden und welche nicht? Dazu werden wir uns Oral History Quellen aus verschiedenen Kontexten und Jahrzehnten zuwenden und Überlebenden der Shoah, Aktivist:innen aus Frauen- und Bürgerrechtsbewegung und queeren Akteur:innen zuhören. |