Kommentar |
Die Reformation ist ein singuläres Ereignis der deutschen und europäischen Geschichte, das in allen geistesgeschichtlichen Gebieten tiefste Spuren hinterlassen hat. Das ist auch der Fall in der politischen Theorie. Das Seminar will die unterschiedlichen politischen Konzeptionen der verschiedenen Anhänger und Gegner der Reformation untersuchen. Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem theologischen und politischen Programm bei Luther, bei Calvin, Zwingli, Müntzer, bei den Täufern und der Gegenreformation? Neben der Reformation im engeren Sinne werden wir uns dabei mit ihrem Umfeld, also mit der Renaissance und dem Humanismus, zu befassen haben. Dabei sollen sowohl die Brüche des frühneuzeitlichen Denkens wie auch die Kontinuitäten zur spätmittelalterlichen Scholastik herausgearbeitet werden. |
Literatur |
Harro Höpfl: Reformation political thought, in: David Miller (Hrsg.), The Blackwell Encyclopedia of Political Thought, Oxford u. Cambridge, Mass. 1987 (auch spätere Auflagen), 423-427
Diarmaid MacCulloch, The Reformation, New York 2004 (auch “Die Reformation. 1490-1700”, München 2008)
Hans Karl Scherzer: Luther, in: Hans Maier, Horst Denzer (Hrsg.), Klassiker des Politischen Denkens, 1. Bd., München (versch. Auflagen) |
Bemerkung |
Wer die erste Sitzung der Lehrveranstaltung versäumt, ohne sich vorher schriftlich oder persönlich zu entschuldigen, kann den Anspruch auf einen Platz in der LV verlieren, wenn es mehr Interessenten als Plätze gibt. Dies gilt ungeachtet der Platzzuweisung durch Friedolin und ist im Einklang mit der grundsätzlichen Aufhebung der Anwesenheitspflicht. |