Das Automobil ist ein fester Bestandteil unserer Alltagsmobilität und ist aus den Routinen vieler Menschen kaum wegzudenken. Dabei tragen die Formen der Mobilität, die in unserer Gesellschaft als normal und kaum hinterfragbar gelten, einen bedeutenden Anteil an einer sich zuspitzenden ökologischen Krise.
In der Veranstaltung gehen wir der Frage nach, unter welchen Bedingungen eine Transformation zu einem ökologisch verträglicheren Mobilitätssystem möglich werden könnte. Um diese Frage zu beantworten nutzen wir verschiedene theoretische und empirische Zugänge der Soziologie: praxistheoretische Ansätze helfen uns zu verstehen wie das Automobil in Alltagsroutinen eingewoben ist; die sozialkonstruktivistische Technikforschung lässt uns sehen, welche Akteursgruppen hinter bestimmten technischen Arrangements im Verkehr stehen; kritische politikökonomische Perspektiven machen deutlich, wie die Interessen verschiedener sozialer Gruppen in Verkehrssysteme und Verkehrsmittel eingeschrieben sind. Indem wir so die gesellschaftlichen Kräfte verstehen, die unsere Alltagsmobilität prägen, können wir auch verschiedene Pfade für mögliche Transformationen erkennen.
Die Zukunft der Mobilität ist offen und wird gerade intensiv gesellschaftlich diskutiert. Die Veranstaltung will den Studierenden auch Einblicke in diese aktuellen Debatten eröffnen und zu einem kritischen Verständnis für verschiedene mögliche Veränderungsrichtungen beitragen. |