Kommentar |
Wie verändern Objekte unsere Welt? Welche Dinge haben „Geschichte gemacht“? Warum kommt kein Roman ohne Dinge aus? Wie kommen koloniale Objekte ins Museum? Wie können Schüler an Objekten lernen? Diesen und anderen Fragen rund um unsere dingliche Umwelt haben sich die sozial- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen in jüngster Zeit verstärkt zugewandt. Die Ringvorlesung «Dinge denken» gibt vor diesem Hintergrund einen Überblick über die vielfältigen Erkenntnisse und Perspektiven, die Fächer wie Archäologie, Ethnologie, Soziologie, Kunstgeschichte, Geschichtswissenschaft, Didaktik und Literaturwissenschaft durch die Beschäftigung mit Dingen und ihrer Materialität gewonnen haben. Sie zeigt einerseits, mit welchen fachspezifischen Fragen und Herangehensweisen sich die Disziplinen dem Thema der materiellen Kultur nähern und liefert andererseits Anschauungsmaterial für die Praxis objektbezogener Forschung oder objektbezogenen Unterrichts, zum Beispiel in Form konkreter Objektstudien und Projektpräsentationen. In zwölf Vorträgen möchte die Ringvorlesung insgesamt zeigen, wie und mit welchen disziplinären und transdisziplinären Herangehensweisen Objekte zum Sprechen gebracht werden können.
Die Veranstaltung wird in einem hybriden Format stattfinden. Alle Vorträge werden aus dem Hörsaal live per Zoom übertragen. Der Link zu den jeweiligen Sitzungen ist im Moodle Kursraum zu finden. Sollte die Covid-19 Situation es zulassen, ist der Hörsaal groß genug, um während des Semesters unter Einhaltung aller Hygienebestimmungen ggf. auf Präsenz umzustellen.
Zum Einlesen: Bénédicte Savoy, Die Provenienz der Kultur. Von der Trauer des Verlusts zum universalen Menschheitserbe, Berlin 2018; Neil MacGregor, Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten, München 2011; Hans Peter Hahn, Materielle Kultur. Eine Einführung, Berlin 2005. |