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ONLINE: Marxistische Arbeits- und Wirtschaftssoziologie auf dem Prüfstand: Von analytischen Begriffen zu hohlen Phrasen? Entstehung, Rezeptionsgeschichte und semantischer Wandel grundlegender Begriffe marxistischer Gesellschaftskritik - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Blockveranstaltung Langtext
Veranstaltungsnummer 186161 Kurztext
Semester SS 2021 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 25 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 30
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Fr. 14:00 bis 18:00 Einzel-V. 23.04.2021 bis
23.04.2021
    findet statt

Auftaktsitzung

 
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
keine öffentliche Person
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Soziologie
Inhalt
Kommentar

Ansätze materialistischer Gesellschaftswissenschaft befassen sich mit den historisch-konkreten Bedingungen und Praxen der Entstehung, der Blüte, der Erosion u. schließlich des Verschwindens ökonomischer, gesellschaftlicher u. politischer Verkehrsformen. So auch exemplarisch die marxsche „dialektische Methode” der Kapitalismusanalyse. – Allerdings sollten die historisch-kritischen Maßstäbe, mit denen Marx seine analytischen Begriffe entwickelt, auch auf seine Theorie u. Begriffe selbst bezogen werden. Erst recht gilt das für nachfolgende Anknüpfungen sich als marxistisch verstehender Kapitalismuskritik, die sich weitgehend unkritisch des marxschen Vokabulars bedienen. – Der Kapitalismus, so Marx, ist „kein fester Kristall, sondern ein umwandlungsfähiger und beständig im Prozess der Umwandlung begriffener Organismus”. Die von Marx im 19. Jh. entwickelten Begriffe, um seine Funktionsweise zu erfassen u. praktische Kritik zu ermöglichen, gehören so ständig auf den Prüfstand. Einst analytische Begriffe, die die Tiefenstruktur der bürgerlichen Gesellschaft aufdecken u. Entwicklungsgesetze enthüllen konnten, werden unter veränderten Bedingungen kapitalistischer Akkumulation zu Alltagsfloskeln o. verwandeln sich in hohle Phrasen. „Begriffe von der Sache” (Adorno), die einst taugten, Verhältnisse u. Zusammenhänge zu fassen, werden zu Floskeln ohne Tiefgang. – Das Seminar stellt einige grundlegende Begriffe der marxschen Theorie auf den Prüfstand, indem es die historischen Bedingungen u. analytischen Perspektiven ihrer Entstehung mit dem Wandel der kapitalistischen Produktionsweise (u. neuer historischer Erfahrungen) konfrontiert. Das Seminar versucht die Geschichte (u. den Wandel) einiger Grundbegriffe marxistischer Gesellschaftskritik zu vermitteln (etwa: Ausbeutung, Autonomie/Integration, Bourgeoisie, Kooperation, Hegemonie, Weltmarkt) u. restrukturierte Zusammenhänge kapitalistischer Gesellschaftsformationen aufzuzeigen (etwa: was heißt, die „kapitalistische Produktionsweise herrscht (Marx), was, das „Kapital ist konzentrierte gesellschaftliche Macht” (Marx); in welchem Verhältnis stehen Akkumulation (die „stummen Zwänge” (Marx) des Marktes) u. politische Regulation (Staatsintervention), in welchem Reform u. Revolution?

Da immer noch nicht von einer Rückkehr zur Präsenzlehre ausgegangen werden kann, findet das Seminar ONLINE als angeleiteter Kurs zum Selbststudium statt. – Wie der Dichter Peter Rühmkorf kommt auch der Lehrende noch aus einer Generation, „die sich ihr Weltbild praktisch / mit bloßen Händen erarbeitet hat”. Das Seminar bietet eine Anleitung zur Selbstaneignung von historisch-kritischem Wissen. Dazu wird – nach Abschluss des Platzvergabeverfahrens – an die Teilnehmenden ein strukturierter Reader mit Leitfragen verschickt. Es wird keine synchronen Formate der digitalen Lehre geben (Videokonferenzen zu bestimmten Zeiten u.ä.). Ob zum Ende des Semesters doch noch die Möglichkeit zu einer Abschlussveranstaltung in Präsenzform besteht, auf der strittige Fragen diskutiert werden können, muss abgewartet werden.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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