Das Seminar setzt die Erkenntnisarbeit des Wintersemesters 2020/21 fort. Es erschließt Grundfragen moderner Geschichtsphilosophie und Geschichtswissenschaft anhand der Auseinandersetzungen zwischen Walter Benjamin, Theodor W. Adorno und Siegfried Kracauer. In welcher Weise antworten Theodor W. Adorno und Siegfried Kracauer auf die Überlegungen, die Walter Benjamin in seinem Aufsatz "Über den Begriff der Geschichte" entworfen hat? Zur Lektüre und Diskussion stehen ausgewählte Texte von der "Dialektik der Aufklärung" bis zu Kracauers Spätwerk "Geschichte - vor den letzten Dingen" (erschienen erstmals 1969 bei Oxford University Press).
In welcher Weise artikulieren die Autoren die Kritik der historischen Vernunft? Wie denken sie geschichtliche Zeit? Welche Bedeutung gewinnt die Interpretation von Kunstwerken sowohl für die Theorie der Geschichte wie für die Erschließung der geschichtlichen Gegenwart? Wier kann Geschichte geschrieben, Tradition gestiftet werden? In welcher Weise verbinden sich Geschichtsphilosophie, Kunsttheorie, Ästhetik und Gesellschaftskritik?
Deutlich werden soll, welche Aktualität dem geschichtlichen Denken in unserer eigenen Gegenwart zukommt. |