Rassismus als historisch gewachsenes, veränderliches gesellschaftliches Machtverhältnis stellt ein Grundmerkmal moderner Gesellschaften dar und umfasst insofern weit mehr als lediglich Stereotype und Vorurteile gegenüber ethnisierten gesellschaftlichen Minderheiten. Rassismus betrifft nicht nur die von Rassismus Betroffenen, sondern auch die Angehörigen der so genannten Mehrheitsgesellschaft. Darüber hinaus existiert Rassismus immer auch im Plural: Formen von Rassismus wandeln sich im Zeitverlauf und sind, je nach Kontext, unterschiedlich verfasst. Es handelt sich, kurz gesagt, um ein ebenso grundlegendes wie komplexes gesellschaftliches Phänomen sozialer Ungleichheit – und eben das soll im Seminar genauer untersucht werden.
Entlang ausgewählter rassismustheoretischer Texte werden wir uns mit Grundmerkmalen, Funktionsweisen, unterschiedlichen Erscheinungsformen und Folgen von Rassismus beschäftigen. Wir werden aktuelle rassismuskritische Debatten aufgreifen und in Beziehung zu den erarbeiteten theoretischen Perspektiven setzen sowie unterschiedliche Erscheinungsformen von Rassismus analysieren.
Das Seminar ist als Einführungsveranstaltung gedacht und erfordert außer der Bereitschaft zur gründlichen Textlektüre keine weiteren Voraussetzungen. Es ist als Online-Seminar angelegt, bei dem sich asynchrone und synchrone Lehr-Lernformen abwechseln. Ein relevanter Teil der Arbeit wird in Kleingruppen stattfinden. Die genaue Arbeitsweise wird in der ersten Sitzung am 12.04. besprochen. |