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"Judentum in der Musik" - Antisemitismus und Musikschrifttum - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 180662 Kurztext
Semester WS 2020 SWS
Teilnehmer 1. Platzvergabe 20 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 50
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Di. 17:15 bis 18:45 w. 20.10.2020 bis
09.02.2021
Weimar Hochschulzentrum am Horn - Hörsaal   findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Klein, Joachim , M.A. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion
Master M.A. Musikwissenschaft - 2007
Bachelor B.A. (KF/EF) Musikwissenschaft - 2007
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena
Inhalt
Kommentar

Eines der Grundmotive antijüdischen und antisemitischen Denkens ist der Vorwurf jüdischer „Mimikry“, die Imitation und Zersetzung der Mehrheitskultur aufgrund fehlender eigener Identität, oder im spezifisch künstlerisch-ästhetischen Sinn der Unfähigkeit, eine „authentische“ originelle Kunst oder Musik zu schaffen. Diese Denkmuster zeigen sich bereits in den Anfängen moderner Musikgeschichtsschreibung und kulminieren im antisemitischen Musikschrifttum des 19. Jahrhunderts, unter dem Richard Wagners „Das Judenthum in der Musik“ keineswegs eine Sonderstellung einnimmt, wenngleich vor allem mit der erweiterten Fassung von 1869 zusammen mit Bemerkungen in anderen Schriften eine neue „Qualität“ antisemitischer Agitation erreicht scheint. Die antisemitische Musikpublizistik der folgenden Jahrzehnte bis hin zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus knüpft nicht kausal, aber doch wirkungsgeschichtlich an die im 19. Jahrhundert ausgeformten Topoi „hebräischen Kunstgeschmacks“ oder des „Juden in der Musik“ an. Auch nach dem 2. Weltkrieg finden sich in verschlüsselter Form noch ähnliche Motive in der Musikkritik, während Teile gerade der deutschsprachigen Musikforschung „Jüdisches“ in der Musik bis in die Gegenwart nur in Einflüssen synagogaler oder orientalischer Klanglichkeit zu finden vermögen.

Wir lesen wichtige Quellentexte und verorten sie im Kontext des ästhetischen und politischen Diskurses. Zugleich betrachten wir die konkreten Auswirkungen auf das Schaffen und die Rezeption von Komponisten wie Giacomo Meyerbeer, Felix Mendelssohn, Jaques Offenbach, Gustav Mahler, Kurt Weill oder Arnold Schönberg und untersuchen ausgewählte Werke daraufhin, ob sich die antisemitische Kritik musikalisch substantiieren lässt. Im Vergleich mit Werken anderer jüdischer Komponisten, die ihre jüdisch-nationale oder religiöse Identität in konkreterer Form künstlerisch zum Ausdruck zu bringen gesucht haben, überlegen wir gemeinsam, was „jüdische Musik“ in der jüngeren Geschichte und Gegenwart bedeuten kann.

Bemerkung

Den Link zum ausführlichen Vorlesungsverzeichnis der Musikwissenschaft finden Sie unter <https://www.hfm-weimar.de/index.php?id=39>. Außerdem finden Sie unter https://www.hfm-weimar.de/institut-fuer-musikwissenschaft-weimar-jena/aktuelles-fuer-unsere-studierenden/lehrveranstaltungen/?L=0#HfM in der Vorlesungszeit aktuelle Informationen und Änderungen zu den Veranstaltungen.
Bei Fragen können Sie sich an das Musikwissenschafts-Sekretariat in Weimar wenden: 03643 - 555 165.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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