Um 1800 macht in Jena ein Kreis von jungen Intellektuellen Schlagzeilen. Die sogenannte Romantiker-Wohngemeinschaft schockiert mit Ihren für die Zeit höchst unpassenden Lebens- und Partnerschaftsformen, Fichte verliert im Atheismusstreit seine Stellung an der Universität und das rationale Weltverständnis der Aufklärung gerät ins Visier der Kritik. Die in der kleinen Universitätsstadt ausgelösten romantischen Denkanstöße ziehen weite Bahnen und prägen geistesgeschichtlich die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Welche Vorstellung aber haben die romantischen Denker und ihre aufklärerischen Vorläufer vom gesellschaftspolitischen Zusammenleben? Befürworten sie eine Wiederholung der Französischen Revolution in den deutschen Staaten oder eine Reform des politischen Systems? Gibt es tatsächlich einen hier beginnenden deutschen Sonderweg? Und wiederholen sich die Argumentationsmuster der romantischen Phase eventuell in heutigen politischen Debatten um konservative und progressive Zukunftsmodelle? Diesen Fragen soll im Verlauf des Seminars auf den Grund gegangen werden.
!!!Änderung der Termine!!!
Das Seminar findet aus naheliegenden Gründen nun an einem späteren Wochenende als Präsenzveranstaltung und bis dahin als digitales Seminar (mit Telefon- und Videokonferenzen und Aufgaben, die von zu Hause erledigt werden können) statt.
Sobald die Platzvergabe abgeschlossen ist, erhalten alle Teilnehmenden weitere Details zum Ablauf.
neue Termine:
Vorbesprechung online: Mo. 04.05. 16-18 Uhr
Seminar online: Mo. 18.05.; Di. 02.06.; Mo. 15.06.; Mo. 29.06. jeweils 16-19 Uhr
Seminar offline: Fr. 03.07. 14-18 Uhr, Sa. 04.07. 10-16, Uhr, So. 05.07. 10-16 Uhr
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