Kommentar |
Richard Wagner gilt als eine der prägendsten Figuren der europäischen Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts – und das nicht nur, weil seine musikalischen und theatralischen Innovationen die Opernwelt revolutionierten. Er war auch ein leidenschaftlicher Dichter und Denker, der die Textbücher für seine Opern selbst schrieb und sich lautstark an den politischen, gesellschaftlichen und kunsttheoretischen Debatten des 19. Jahrhunderts beteiligte. Person und Werk polarisierten schon zu Lebzeiten. Im Seminar stehen nicht Wagners Partituren, sondern seine Worte im Zentrum. Kann man die Libretti als Dramentexte überhaupt ernst nehmen und mit welchen Strategien vermitteln sie welche ästhetischen und politischen Botschaften? Ein Seitenblick auf Wagners Kunstschriften wird außerdem die Frage aufwerfen, inwiefern sich Wagners kontroverse politische Ansichten in seinem poetischen Werk widerspiegeln und welche Relevanz dies für die Rezeption im 21. Jahrhundert hat. |
Bemerkung |
Die Blockveranstaltung findet am Freitag in Jena, am Samstag in Weimar (mit Archivbesuch) und am Sonntag im Theater Erfurt (mit Opernbesuch „Das Rheingold“) statt. Die Teilnahme an der Vorbesprechung am 19.4.2024 ist obligatorisch.
S – NDL VI.1/2, M-GLW-NDL1/2/3/4 zur V MATUSCHEK
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