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Sino-arabische Textlektüre zum chinesischen Sufitum des 18./19. Jh. II - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 227855 Kurztext
Semester SS 2024 SWS 1
Teilnehmer 1. Platzvergabe 10 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 10
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Standardbelegung Wintersemester ab Mitte August/ Sommersemester ab Mitte Februar
Abmeldefristen A1-Belegung ohne Abmeldung    19.02.2024 09:00:00 - 26.03.2024 08:29:59   
A2-Belegung mit Abmeldung 2 Wochen    26.03.2024 08:30:00 - 16.04.2024 23:59:59   
A3-Belegung ohne Abmeldung    17.04.2024 00:00:01 - 19.08.2024 07:59:59    aktuell
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Fr. 17:00 bis 17:45 w. 05.04.2024 bis
05.07.2024
    findet statt

Online-Veranstaltung

 
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Sobieroj, Florian, Privatdozent, Dr. phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Orientalistik, Indogermanistik, Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie
Inhalt
Kommentar

Durch die Lektüre von ausgewählten Überlieferungen zur Biographie des Wiqayatullah Ma Mingxin马明心 soll an das Phänomen der islamischen Mystik in Nordwestchina (Provinzen Ningxia, Gansu, Qinghai) herangeführt werden, und zwar in ihrer arabischsprachigen literarischen Spiegelung. Der auf den „Pfadgründer” (daozu 道祖) Ma Mingxin (1781 in Lanzhou hingerichtet) zurückgeführte Sufiorden (menhuan, d.i. der um das Mausoleum des Gründers organisierte Orden), al-Gahriya (Zheherenye), hat seine Geschichte insbes. in zwei Werken, Rasaḥat (von Guan Li Ye) und K. al-Gahri (von Ma Xuezhi), niedergelegt. Die ältere der beiden Schriften, Rasaḥat, enthält neben den arabischen auch zahlreiche persischsprachige Stücke – das in NW-China verbreitete Sufitum wurde ja überwiegend von zentralasiatischen Missionaren persischer (und türk.) Zunge eingeführt (das K. al-Gahri ist fast ausschließlich auf Arabisch verfaßt). Der von Mingxin gestiftete Gahriya-Sufiorden hinwiederum wähnt sich im Besitz einer initiatischen Beziehung zu den Scheichen der Naqsbandiya im jemenitischen Zabid, denen Mingxin auf der Mekkawallfahrt begegnet sein will.

Da die Lektüre der Mingxin-Biographie nach der arabischen Überlieferung des K. al-Gahri im Mittelpunkt der LV stehen soll, sind fortgeschrittene Arabischkenntnisse unverzichtbare Teilnahmevoraussetzung. Zumindest Grundkenntnisse des Persischen und des Chinesischen sind des Weiteren erwünscht, wenn auch nicht unabdingbar (auch einige wenige chinesischsprachige Textstücke - oftmals schwer zu übersetzende Gedichtverse – sind in das K. al-Gahri in arabischer Schrift, das sog. Xiao(er)jing 小儿经, inkorporiert). Die Texte liegen in Manuskriptform vor - wobei der Schreibstil ein chinesischer Duktus ist (ḫaṭṭ-i ṣini), in welchem westliche Gelehrte den Einfluß der chinesischen Schrift erkannt haben. Islamische Gelehrte (Ahonge) der Hui-Ethnizität haben überdies chinesische Übersetzungen der einschlägigen Texte angefertigt.

Literatur

Lipman, Jonathan, Familiar Strangers: a history of Muslims in Northwest China, Seattle/London: University of Washington Press, 1997 (zum kulturellen Hintergrund).

Previato, Tommaso, Martyrdom and Frontier Banishments in the Official and Devotional Narratives of anti-Qing Uprisings: The Case of Jahri Sufi Women in 18-20th Century Gansu. Ming Qing Studies. Monograph No. 2, Rome 2020.

Sobieroj, Florian, The Chinese Sufi Wiqayatullah Ma Mingxin and the Construction of his Sanctity in Kitab al-Jahri, in: Asiatische Studien 2016, 70(1), 133-169.

 

Der Anfang der Biographie nach dem K. al-Gahri wird als scan den Kursteilnehmern zur Verfügung gestellt (weitere scans können nachgereicht werden).

Auch externe Teilnehmer sind willkommen.

 

Untertitel des angehängten Bildes: Taḫmis al-Burda, Ms. Xiji, Jeherenye Gongbei

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Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden:

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