Kommentar |
Eine spannende Herausforderung der kommenden ReligionslehrerInnengeneration wird es sein, im Dialog mit unserer Schwesterkonfession, der römisch-katholischen Kirche, auch konfessionell-kooperativen Religionsunterricht kompetent und konfessionssensibel erteilen zu können. Das Wissen um die jeweils andere Konfession und der Versuch des Perspektivenwechsels zur Ermöglichung eines gegenseitigen Verstehensprozesses und Wertschätzens sollten zur universitären Ausbildung in der Religionspädagogik dazugehören. Dies soll im Sommersemester erstmals durch ein Co-Teaching eines evangelischen und eines katholischen Religionspädagogen für die religionspädagogische Ausbildung gefördert werden. In der Übung werden wir zunächst einmal ganz grundlegend nach dem jeweiligen Proprium beider Konfessionen fragen und dies in religionspädagogische Handlungsmöglichkeiten zu übersetzen versuchen. Dazu gehören Fragen wie die nach dem Umgang mit der Bibel in der jeweiligen Konfession, nach den jeweiligen Ritualen, nach der Tradition der Erstkommunion/Firmung und Konfirmation, nach dem Verständnis von Maria, nach der Rolle von Heiligen, nach dem Unterschied zwischen einer katholischen Messe und einem evangelischen Gottesdienst. |
Literatur |
Michael Meyer-Blanck/Walter Fürst (Hg.): Typisch katholisch – Typisch evangelisch. Ein Leitfaden für die Ökumene im Alltag, 3. Auflage 2006; Konstantin Lindner/Mirjam Schambeck/Henrik Simioki/Elisabeth Naurath (Hg.): Zukunftsfähiger Religionsunterricht. Konfessionell – kooperativ – kontextuell, Freiburg u.a. 2017. Weitere Literatur wird in der Veranstaltung bekannt gegeben. |