Kommentar |
Farbe ist eine Empfindung, die im Gehirn durch einen Teil der Abfolge von elektrischen Impulsen entsteht, die das Gehirn über den Sehnerv erreichen. Seit Menschengedenken nutzen die Menschen auf der ganzen Erde Farben zum Schmuck, zur Dekoration und zur Kommunikation. Die Verwendung verschiedener Farbstoffe ist Ausdruck von Lebensfreude und persönlichem Stil geworden. Die antiken Philosophen haben die Farbe in ihre Betrachtungen einbezogen und somit die ersten Theorien über Entstehung und Wesen der Farben entwickelt.
In der Vorlesung befassen wir uns mit dem Phänomen „Farbe”, der Materialherkunft, der Wechselbeziehung zwischen Form und Material in den verschiedenen Kunstgattungen als Spiegel des Charakters einer Gesellschaft sowie mit der Farbensymbolik in der griechischen und römischen Antike. |
Literatur |
- H. Born, Polychromie auf prähistorischen und antiken Kleinbronzen, in: H. Born (Hrsg.), Archäologische Bronzen. Antike Kunst. Moderne Technik (Berlin 1985) 71-84.
- V. Brinkmann, Die Polychromie der archaischen und frühklassischen Skulpturen (München 2003).
- V. Brinkmann - A. Scholl (Hrsg.), Bunte Götter. Die Farbigkeit antiker Skulptur (München 2010).
- V. Finlay, Colours. die Geschichte der Farben (Darmstadt 2018).
- J. Gage - M. Moses, Kulturgeschichte der Farbe. Von der Antike bis zur Gegenwart (Ravensburg 1997).
- J. Gage - M. Moses, Die Sprache der Farben (London 1999).
- L. Gericke - K. Schöne, Das Phänomen Farbe. Zur Geschichte und Theorie ihrer Anwendung (Berlin 1970).
- I. Kakoulli, Greek Painting Techniques and Materials from the Fourth to the First Century BC (London 2009).
- N. J. Koch, Techne und Erfindung in der klassischen Malerei. Eine terminologische Untersuchung (München 2000).
- S. Muntwyler - C. Cataneo (Hrsg.), Farbpigmente, Farbstoffe, Farbgeschichten ²(Winterthur 2011).
- R. Posamentir, Bemalte attische Grabstelen der klassischen Zeit (München 2006).
- I. Scheibler, Griechische Malerei der Antike (München 1994).
- N. Welsch - C. C. Liebmann, Farben. Natur, Technik, Kunst ²(München 2004).
- K. Yfantidis, Die Polychromie der hellenistischen Plastik (Mainz 1984).
- G. Plinius Secundus d. Ä., Naturalis Historia Buch XXXV.
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