Kommentar |
Das Seminar bietet eine praxisorientierte Einführung in das Altkirchenslawische. Neben komplexen grammatischen Strukturen werden auch kulturgeschichtliche Aspekte behandelt. Die Veranstaltung richtet sich v.a. an Slawisten, Indogermanisten, Allgemeine Linguisten, Theologen und Historiker. Im Mittelpunkt steht einerseits der diachrone Bezug des Altkirchenslawischen zu den gegenwärtigen slawischen Sprachen, andererseits aber auch deren indogermanische Herkunft, um den Studierenden ein besseres Verständnis für die Grammatiken der heutigen slawischen Sprachen zu vermitteln. Wussten Sie z.B., dass kirchenslaw. дѣтѧ (russ. дитя) von der indogermanischen Wurzel *dheh1(i̯) mit der Bedeutung "stillen" abgeleitet und mit russ. доить "melken" und südslaw. дойка/доjка "Amme" verwandt ist? Am Ende des Kurses können Sie einfache Texte auf Altkirchenslawisch verstehen und kennen die bedeutendsten Persönlichkeiten des slawischen Altertums (Kyrill und Method, Kliment von Ohrid, Hl. Sava, Metropolit Ilarion u.v.a.).
Der Veranstaltungstermin könnte eventuell, nach Bedarf und in Abhängigkeit von der Anzahl der angemeldeten Teilnehmer*innen, geändert werden. Bei Rückfragen können Sie sich mit mir gerne unter folgender E-Mail-Adresse in Verbindung setzen: dimеter.peev.dimitrov@uni-jena.de |
Literatur |
Verpflichtende Lektüre:
HOLZER, Georg (2002): Altkirchenslawisch. In: Okuka, Milos (Hg.): Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens. Wien, Klagenfurt: Wieser, 187-202.
KAHL, Thede; SALAMUROVIC, Aleksandra (Hg.) (2015): Das Erbe der Slawenapostel im 21. Jahrhundert. Nationale und europäische Perspektiven. The Legacy of the Apostles of the Slavs in the 21st Century. National and European Perspectives. Frankfurt am Main: Peter Lang, Academic Research.
TRUNTE, Nikolaos H. (2005): Praktisches Lehrbuch des Kirchenslavischen in 30 Lektionen. München: Otto Sagner. |