Kommentar |
In der Religionswissenschaft kann zwischen gewachsenen, ethnischen Religionen und gestifteten Religionen unterscheiden werden. Dabei haben (nur) die gestifteten Religionen grundsätzlich einen spezifischen Anfang, auf den sie sich berufen, der zumeist von einer Person ausgeht. Auch wenn sich diese Person wie etwa Lao-zi für den Daoismus oder Zarathustra für die nach ihm benannte Religion nur bedingt historisch fassen lassen, werden sie doch mit dem Beginn der jeweiligen Ausrichtung verbunden. Die beiden genannten Namen lassen bereits darauf schließen, dass es in dieser Veranstaltung nicht nur um die so genannten Weltreligionen geht, sondern der Blick darüber hinaus in weitere Traditionen geworfen wird, die im Studienfach sonst seltener angesprochen werden, wie etwa auch der Sikhismus oder Jainismus, die Religion der Baha´i oder der Konfuzianismus, soweit er als Religion verstanden wird.
Übergreifende Fragen in der Vorlesung werden sich darauf beziehen, wie und warum neue Religionen entstanden sind und inwiefern sie mit einer Person verbunden werden. |