Kommentar |
Die Selbstenttarnung des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) im Jahr 2011 oder die Anschläge der Terrorgruppe „Odessa“ kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges sind nur zwei Stationen der langen Geschichte des Rechtsterrorismus in Deutschland seit 1945. Wie das Vorgehen und die Motive der Täter:innen sowie die Folgen für die Betroffenen erforscht und in Ausstellungen vermittelt werden können, sind zentrale Fragen denen sich das Projektseminar widmet. Ausgangspunkt des Seminars ist eine zweitägige Exkursion (zusammen mit Prof. Dr. Stefanie Middendorf) im April 2023 zum „Memorium Nürnberger Prozesse“, wo seit Oktober 2022 die Wechselausstellung „Rechts-terrorismus. Verschwörung und Selbstermächtigung 1945 bis heute“ gezeigt wird. Die Kurator:innen geben Einblicke in die Schritte, die zur Planung, Produktion und Präsentation einer Wechselausstellung notwendig sind. Ziel des Projektseminares ist es, die Ausstellung mit einem von den Teilnehmer:innen gemeinsam erarbeiteten Beitrag zu erweitern.
Weiterführende Literatur: Quent, Matthias/Salzborn, Samuel/Salheiser Axel (Hg.): Rechtsterroris-mus, Jena 2019, https://www.idz-jena.de/schriftenreihe/band-6-rechtsterrorismus (open access); Manthe, Barbara: On the Pathway to Violence: West German Right-Wing Terrorism in the 1970s, in: Terrorism and Political Violence 1 (2021) 33, S. 49–70; „Wir klagen an!“ Anklage des Tribunals „NSU-Komplex“ auf-lösen, Köln 2017, www.nsu-tribunal.de/wp-content/uploads/2017/10/NSU-Tribunal_Anklageschrift_DE_V3.pdf ; Salzborn, Samuel: Die Stasi und der westdeutsche Rechtster-rorismus. Drei Fallstudien (Teil I), in: Deutschland Archiv, 15.4.2016, www.bpb.de/224836 ; Fried-rich, Sebastian: Der letzte Tag – Das rassistische Attentat von Hanau, Dok 5 – Das Feature, 21.2.2022, 55:25 Min., WDR 5. |