Kommentar |
Der „Orden der Predigerbrüder“ – so bezeichnete Papst Honorius III. 1216 die neue Gründung – entfaltete im hohen und späten Mittelalter einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf Gesellschaft und Kirche, Kultur und Wissenschaft, Frömmigkeit und Theologie. Im Hauptseminar sollen zunächst die Anfänge der Gemeinschaft, die Bedeutung des Ordensgründers Dominikus, aber auch die weiteren gesellschaftlichen und religiösen Ursachen in den Blick genommen werden, die die Entstehung des Bettelordens begünstigt haben. Darauf aufbauend ist das dominikanische Wirken in den Städten, in der Mission, in der Seelsorge, an den Universitäten, in der Theologie und weiteren Wissenschaft zu behandeln. Dabei wird ein geographischer Fokus auf dem deutschen Raum liegen. Durch die gemeinsame Lektüre von Quellentexten aus dem Orden selbst sowie über diesen sollen die behandelten Texte vertieft werden. Abschließend ist auf das Schicksal der Dominikaner in der Reformationszeit, ausblickend auf ihre weitere Geschichte bis in die Gegenwart einzugehen.
Einführende Literatur: Engel, Ulrich (Hg.): Dominikanische Spiritualität (Dominikanische Quellen und Zeugnisse 1), Leipzig 22000.Frank, Karl Suso: Geschichte des christlichen Mönchtums, Darmstadt 51993.
Füllenbach, Elias H. (Hg.): Mehr als Schwarz und Weiß. 800 Jahre Dominikanerorden, Regensburg 2016.
Hinnebusch, William a.: Kleine Geschichte des Dominikanerordens (Dominikanische Quellen und Zeugnisse 4), Leipzig 2004.Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben. |