Kommentar |
In dieser Veranstaltung beschäftigen wir uns mit den spannenden fünfzig Jahren, in denen die Vereinigten Staaten von einem eher unbedeutenden Staat zu einer führenden Macht wurden. Im Kurs werden wir gemeinsam verschiedene Ereignisse aus dieser Zeit besprechen wie zum Beispiel den mühsamen Wiederaufbau nach dem verlustreichen Bürgerkrieg, den Abschluss der Westexpansion bis zum Pazifik, die Masseneinwanderung aus Europa, die aufkommende Industrialisierung, die zunehmende Urbanisierung und die daraus resultierenden Probleme in den Großstädten, die Korruptionsprobleme in der Politik und die Monopolbildungen der Großunternehmen, die zahllosen Erfindungen, die bald die Welt eroberten, die hitzigen Diskussionen zum Thema Imperialismus und die ersten Auseinandersetzungen mit europäischen Nationen, den Beginn des kritischen Journalismus und die aus den Missständen der Zeit entstehende Progressive Movement, die dem Land schließlich die so notwendigen Reformen brachte.
Wir werden zahlreiche politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aspekte in ihrer Wechselwirkung untersuchen, der Frage nachgehen, woher gewisse Verhaltensmuster stammen, und den Einfluss bestimmter Gruppierungen und Individuen erforschen. Es soll erkennbar werden, wie die Vereinigten Staaten sich in diesen Jahren entwickelten, um schließlich zu einem Vorreiter der Moderne zu werden.
Von allen Teilnehmenden werden im Vorfeld Thesenpapiere zu ausgewählten Themen und die Bereitschaft zu angeregten Diskussionen erwartet.
Literatur: Sean Dennis Cashman, America in the Gilded Age: from the Death of Lincoln to the Rise of Theodore Roosevelt, New York ²1988; Christopher McKnight Nichols, A Companion to the Gilded Age and Progressive Era, Malden, MA 2017. |