Kommentar |
Das Handwerk des Schreibens in der Filmwissenschaft. Auch diesen Titel hätten wir dem Seminar geben können. Denn wir beschäftigen uns mit elementaren Fragen filmwissenschaftlichen Arbeitens: Wie lassen sich Bilder schriftlich erfassen? Wie sparsam oder ausführlich müssen Szenenbeschreibungen sein? Wie lässt sich gar über Rhythmus, Bewegung und Montage im Film sprechen?
Anhand von vier Filmen aus der Filmgeschichte, die wir uns zunächst im Kino ansehen werden, wollen wir diese Fragen erörtern und praktisch durch eigenes Schreiben erproben. Die Aufgaben werden dabei immer komplexer: Wir beginnen mit dem genauen Beschreiben und verbinden diese dann zunehmend mit Aussagen. Grundsätzlich geht es uns um die Bewegung vom Sehen zum Denken, vom Beschreiben, was wir jeweils sehen und hören, zum Entwickeln von Fragen und Hypothesen, die schließlich in wissenschaftliche Filmanalysen münden. Das Seminar strebt somit eine Vertiefung der filmanalytischen Übungen aus dem Basismodul "Film, Fotografie, Medien" an.
Das Seminar basiert auf intensiven Filmsichtungen – im Seminarraum und zusätzlich an vier Terminen im Kino am Markt - und regelmäßigen Schreibaufgaben, die kontinuierlich im Laufe der Vorlesungszeit erbracht und im Seminar diskutiert werden. Die Texte werden am Ende in einer ersten und einer überarbeiteten Fassung zusammen mit einer Reflexion, als Portfolio eingereicht. |