Was bedeutet es in einer Migrationsgesellschaft zu leben? Welche Herausforderungen und Zugewinne bringen Vielfalt und Diversität mit sich? Wo begegnen uns Zuschreibungen und Ausschlüsse und wie können wir damit umgehen? Wie lassen sich Lernräume kreieren, die auf Teilhabe, Anerkennung und Gleichwertigkeit orientiert sind? Was brauchen Pädagoginnen und Pädagogen, um Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung und Integration zu begleiten und zu bestärken? Das DIVERSITY Training setzt auf die Entwicklung breiter praxisrelevanter Kompetenzen im Umgang mit gesellschaftlicher Diversität und bietet die Möglichkeit zur intensiven Beschäftigung mit sowie praktischen Umsetzung von Antidiskriminierungsstrategien.
Das Training leitet individuelle Reflexions- und Deutungsprozesse an, bietet Raum für Austausch sowie Praxisanalyse, gibt Einblicke in den aktuellen Stand der Forschung und Praxis zu Antidiskriminierung sowie vorurteilsbewusster Bildung- und Erziehung, befähigt zum kritischen Umgang mit Ungleichwertigkeitsstrukturen, im Besonderen zum Erkennen aktueller Formen von Rassismus und Antisemitismus und begleitet bei der Entwicklung von tragfähigen Handlungskonzepten für die pädagogische Praxis.
Das Training verbindet Fortbildung mit Coaching- und Supervisionselementen und besteht aus 5 zweitägigen Modulen:
1. Verständnis und Dimensionen von Diversität 2. Differenzerfahrungen und Diskriminierungen (Mechanismen, Wirkungen, Verinnerlichungen)
3. Gruppenbezogene Ungleichwertigkeitsideologien am Beispiel von aktuellem Antisemitismus 4. Ungleichheits- und Machtverhältnisse verstehen 5. Leitfaden Diversitätsorientierung und pädagogische Strategien
Durchgeführt werden die Blockveranstaltungen von Referent*innen des Projektes "Perspektivwechsel Plus".
Nach Abschluss der 5-moduligen Weiterbildung wird ein Zertifikat vergeben. Das Seminar ist ein Zusatzlehrangebot für Lehramts-, BA- und Masterstudierende. Es können keine ETCS Punkte erworben werden. Das Seminar findet in Präsenzform statt.
Die Arbeit im Seminarraum ist erfahrungsbasiert und praxisbezogen. Gruppendynamische Interaktionsformen sowie die Fragen und Anliegen der Teilnehmenden haben einen hohen Stellenwert. Im Training kommen u.a. folgende Methoden zum Einsatz: Gruppenarbeit, Aufstellungen, Rollenspiele, Thesendiskussionen, kollegiale Fallberatung und Medienanalyse. |