Kommentar |
In welchen Landschaften, Räumen, Orten und institutionellen Einrichtungen spielen sich in Rumänien verortete fiktive Kindheiten ab? Welche Lebens- und Erfahrungsräume sind kindlichen Protagonist*innen zugedacht und für sie erfahrungsprägend? Wo gehören sie dazu, wo bleiben sie außen vor? Im Seminar untersuchen wir, welche Erkenntnisse sich aus der oft nur rudimentär interpretierten Perspektive kindlicher Wahrnehmung ergeben in Bezug auf die gesellschaftliche Erwachsenenwelt der jeweiligen zeithistorischen Kontexte. Mit dem Fokus auf die Topographien von Kindheit lassen sich Rückschlüsse auf eine größere mental-diskursive Topographie ziehen, welche die Selbstverortung des aus westlicher Sicht peripher gelesenen Landes Rumänien (und ggf. auch der Republik Moldau) selbst reflektiert.
Da mit Übersetzungen kanonischer und gegenwärtiger Literatur sowie Werken von rumäniendeutschen Autor*innen gearbeitet werden kann, sind Rumänischkenntnisse keine Voraussetzung, aber willkommen. |