Kommentar |
Kunstwissenschaftler:innen sind immer auch bei der Vermittlung von Kunst gefragt. Vielen erscheint es ein wichtiger oder gar notwendiger Prozess zu sein, um Kunst einem immer diverseren Publikum näher zu bringen, Vorurteile und Hürden abzubauen, oder auch um Kunst bzw. deren Präsentation vom Vorwurf des Elitären zu befreien. Diesem Ansinnen wurde jedoch auch kritisch als „Vermittlungsunrast“ (Ullrich) begegnet und der Vorwurf geäußert, mit Vermittlung spezifische Eigenarten von Kunstwerken ‚wegzuerklären‘ oder zu verharmlosen und das kritische Potential in einem Wohlfühl-Erlebnis herabzustufen. Auch Universitäten sind Orte der Kunst. Ob dauerhaft oder temporär, geplant oder eher zufällig, an der Jenaer Hochschule begegnet man vielen Kunstwerken im öffentlichen und halböffentlichen Raum. Einige haben über die Zeit ihre Kontexte und damit mitunter ihre Lesbarkeit verloren, so dass heute oft der Wunsch nach Erklärung und Vermittlung zu hören ist. Im Seminar soll die aktuelle Situation zur Kunst an der Universität eruiert, Herausforderungen für die Vermittlung diskutiert und Lösungsformate gefunden werden. |