Kommentar |
Musikästhetik und Musikphilosophie seit 1800 (Lektürekurs)
Trotz der Verdikte Kants und Hegels über die vermeintlich begriffs- und damit entsprechend: philosophisch belanglose Musik ist diese spätestens seit Beethoven philosophiewürdig geworden — mit anderen Worten: Kunstphilosophisch interessierte kommen an der Musik nicht mehr vorbei. Zahlreiche Fragen, die im 19. Jahrhundert ausführlich diskutiert wurden, wie etwa die nach dem ›Inhalt‹ bzw. ›Gehalt‹ von Musik, dem Verhältnis von Inhalt und Form, nach dem Wesen der Töne oder den Merkmalen musikalischer Schönheit wurden auch im 20. Jahrhundert aufgegriffen. In diesen Kurs beschäftigen wir uns mit wichtigen (sowohl kanonischen als auch neu zu erschließenden) musikästhetischen und ‑philosophischen Schriften des 19. und 20. Jahrhundert. Im Zentrum stehen — um eine Auswahl zu nennen — Texte von Kant und Hegel, Schopenhauer und Hanslick, A. B. Marx und Liszt, Hand, Lobe, Vischer und Schubarth, aber auch grundlegende ästhetische Texte Blochs, Adornos, Langers, Goodmans und Ingardens.
Die Teilnahme an diesem Kurs setzt die Bereitschaft zur Auseinandersetzung auch mit längeren, teilweise in altertümlicher (zumeist: deutscher) Sprache verfassten Texten voraus.
Dozentin: Prof. Dr. Nina Noeske
Raum: hochschulzentrum am horn, SR1 |