Kommentar |
Musikgeschichte im Überblick IV: Die Musik der Moderne
Die Vorlesung vermittelt in vier Semestern einen Überblick über die Musikgeschichte von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Ausgehend von der Vorstellung einer „relativen Autonomie“ der Musikgeschichte, also deren in erster Linie selbstbezüglichen Entwicklung, folgt die Darstellung einer Problemgeschichte des Komponierens, wie sie sich insbesondere durch die Verschriftlichung als Besonderheit der abendländischen Musikgeschichte darstellt. Nur durch dieses Spezifikum konnte die unverwechselbare Idee eines „musikalischen opus“ entstehen, die bis heute die Ausbildung an einer Musikhochschule ebenso bestimmt wie den Konzert-und Opernbetrieb. Ziel der Vorlesung ist – neben der Darstellung zentraler Rahmendaten – vor allem die Vermittlung der Kompetenz, die unvermeidliche Mischung von Fiktionalität und Faktizität in jeder Konstruktion von Geschichte erkennen zu können. Der vierte Teil der Reihe widmet sich der Musik des späten 19. und der Musik des 20. Jahrhunderts. Zu besprechen sind vor allem die Konsequenzen, die sich aus der Auflösung der Tonalität ergaben, sowie die Entwicklungslinien der musikalischen Sprachen im 20. Jahrhundert bis hin zur Frage nach dem „Ende der Geschichte“. |