In einer Paarbeziehung zu Leben ist für die meisten Menschen von hoher Bedeutung für die Gestaltung ihres Alltags, für ihr subjektives Wohlbefinden, für ihr Selbstverständnis und für die Erreichung ihrer Lebensziele. Und doch ist die Suche nach einem_einer passenden Partner_in (oder mehreren) ein voraussetzungsvolles Unterfangen, findet die Einrichtung des Alltagslebens als Paar die vielfältigsten Formen und ist das Aufrechterhalten von Paarbeziehungen immer auch eine Herausforderung.
Im Seminar wollen wir wesentliche Aspekte von Paarbeziehungen über die verschiedenen Lebensphasen hinweg betrachten. Neben einer Reflektion der sozialstrukturellen, institutionellen und praxeologischen Dimensionen von Paarbeziehungen in Deutschland werden vielfältige Themen behandelt, etwa der Zusammenhang von Partnerschaft und Sexualität, Partnersuche im digitalen Zeitalter, Queere Paare, Singles, Polyamouröse Beziehungen, die Alltagsgestaltung als Paar, die Auswirkungen von Ehe und Elternschaft auf die Paardynamik, Trennung und Scheidung oder Partnerschaften im Alter.
Im Seminar werden sowohl qualitative und quantitative Studien als auch Überblickstexte und theoretische Entwürfe in englischer und deutscher Sprache gelesen und diskutiert. Das Seminar entwickelt eine soziologische Perspektive auf Paarbeziehungen, greift jedoch auch auf Fachliteratur und Forschungsergebnisse anderer relevanter Disziplinen zurück (Sozialpsychologie, Sexualforschung, Demographie, Familienforschung).
Die Studierenden sollen im Laufe der 15 Sitzungen folgende Lernziele erreichen:
- Entwicklung einer soziologischen Perspektive auf Paarbeziehungen.
- Kenntnis von demographischen Trends, biographischen Entwicklungsverläufen und sich wandelnden gesellschaftlichen Wertevorstellungen in Bezug auf die Partnersuche, Partnerschaft, Ehe, Alltagsgestaltung im Paarkontext, Trennung und Scheidung.
- Eigenständige Beschäftigung mit und Entwicklung einer kritischen, wissenschaftlich fundierten Haltung zu den behandelten Themen.
|