Kommentar |
In superdiversen Gesellschaften gewinnen Fragen der kulturellen Adaptation und Integration zunehmend an Bedeutung. Bisherige theoretische Modelle und empirische Befunde der klassischen Akkulturationsforschung, die sich insbesondere auf bidirektionale Beziehungen zwischen aufnehmenden und zuwandernden Kulturgruppen konzentrieren, scheinen im Kontext von Superdiversität obsolet zu werden und erfordern ein Analyse- und Forschungsdesign, das die multi-direktionalen Beziehungen zwischen verschiedenen ethnischen und kulturellen Gruppen innerhalb von Gesellschaften anspricht und untersucht. Im Rahmen des Projektseminars soll zunächst durch ein Literaturstudium die notwendige inhaltliche Grundlage geschaffen werden, um sich im weiteren Verlauf mit der Entwicklung eines entsprechenden Forschungsansatzes auseinanderzusetzen und die Durchführung einer Pilotstudie zu realisieren.
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